Die KI Content Welle rollt an – losklicken oder Leuchttürme bauen?

 Mit KI kann jede:r auf einen Klick massenhaft Content erstellen. Was nicht jede:r kann: Content generieren, der wie ein Leuchtturm aus der Flut herausragt.

Ein Kollege aus dem Berufsverband Text und Konzept fischte vor einigen Tagen folgende Anzeige aus dem Hype-River: „1.000 Texte in 2 Tagen. Dank KI sparen Sie fast 6 Monate Wartezeit und viel Geld.“ Aha. Wenn ich nur grob überschlage, wie viel mehr Content dank KI gerade munter generiert und ins Netz gekippt wird, dröhnen die Flutwarn-Sirenen in meinem Kopf. Der Pegel der Content Meere wird rasant ansteigen. „Wir erwarten, dass sich in den nächsten zwei Jahren die digitalen Inhalte mindestens verfünffachen“, so David Wadhwani, verantwortlich für das digitale Mediengeschäft bei Adobe, am 1. Juli 2023 im Handelsblatt.

Aber halt, geht es beim Content Marketing nicht darum, Interesse bei der Zielgruppe zu wecken? Rollt nun eine diffuse Welle auf sie zu, wird sie hinter digitalen Dämmen Schutz suchen vor der Content-Flut. Denn mithilfe von KI massenhaft generierter Bla Bla Blub sieht zwar auf den ersten Blick oft aus wie guter Content (schickes Design, witzige Headline, starke Aufmachung). Bei genauerem Hinsehen enttarnt er sich häufig als aufgebläht und inhaltsarm.

Die KI verarbeitet und filtert schnell große Datenmengen – ideal für personalisierten Content. Das ist ein Mehrwert für effektives Content Marketing. KI kann Menschen sinnvoll unterstützen. Wie zum Beispiel? Ich habe bei Neuroflash nachgefragt und zitiere die Antwort der KI: „indem sie zeitaufwändige Aufgaben automatisiert und Content-Ideen liefert, die als Ausgangspunkt für menschliche Kreativität dienen können“.
Wer also hält die Customer Journey auf Qualitätskurs und bringt das Content-Schiff sicher in den Zielhafen? Es sind empathische, erfahrene und kreative Menschen, welche die KI steuern. Das zeigt auch die SWOT-Analyse, um die ich ChatGPT gebeten habe:

Ein Leuchtturm ist eine Marke, die aus der Flut an Content herausragt. Eine Marke, von der Menschen glauben, dass sie nützlichen und unterhaltsamen Content liefert. Eine Marke mit guter User Experience, die sich optisch und inhaltlich aus dem Meer der Mittelmäßigkeit erhebt. Die Vertrauen weckt. In Zeiten exponentiell wachsenden Contents ist sie so wichtig, wie bei Sturm auf See die Schotten dichtzumachen. Bei Bau und Pflege geben Kreative und KI im Idealfall ein produktives Team ab. Hier eine Checkliste für den Markenleuchtturm:

1. Kenne deine Zielgruppe Welche Probleme hat sie, welche Bedürfnisse, Sorgen oder Vorurteile?
2. Sei empathisch Worauf steht die Zielpersona, was kommt bei ihr an, womit erreichst du ihre Aufmerksamkeit?
3. Sei verbindlich Bleibe als Marke bei dem, was du besser kannst oder verstehst als andere.
4. Arbeite strategisch Verteile nicht einzelne Content-Bausteinchen hier und da, sondern füge sie Stein für Stein zu einer runden Markenmauer zusammen. So wächst dein Leuchtturm nach und nach in die Nacht – bis ihn kein Schiff mehr übersehen kann.
5. Sei fleißig Content Marketing erfordert Dranbleiben. Keine Frage: KI ist dabei ein hilfreicher Bestandteil der Crew.

hier nochmal grafisch aufgehübscht:

Fazit Stand Juli 2023: Der Hype um KI Content schlägt hohe Wellen. Für gute Ergebnisse braucht die KI jedoch – wie ein kleines Kind – viel Zeit und Zuwendung. Gepaart mit Sprachverstand, Empathie und Hartnäckigkeit. Wer könnte das besser als Texterinnen und Texter, die wissen wie ein sinnvolles Briefing aussieht und Kurs darauf halten, indem sie unermüdlich und präzise nachfragen und mitdenken.

PS: Auch meine Kollegin Christa hat festgestellt, dass KI viel Zeit und Zuwendung braucht, dabei aber für Lacher gut ist – mein Lesetipp von ihr: "Texten auf Speed"

Lust auf wasserdichten Content, mit dem Ihre Marke aus der Flut herausragt? Lassen Sie uns darüber sprechen – von Mensch zu Mensch 😉

Bilder & Grafik: Generiert mit Canva

Tabelle "Textprofi vs. ChatGPT": Quelle Supertext.ch